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Lektion 68 bis 71 |
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Lektion 68
Bühne frei
1) In alten Zeiten schaute das Volk die in den Theatern aufgeführten Theaterstücke im Stehen an. Später wurden Bühnen und hölzerne (Treppen-)Stufen errichtet, damit sich das Volk hinsetzen konnte, während zuschauten. Gnaeus Pompeius beschloss endlich, dass ein Theater aus Steinen errichtet werden müsse.
2) Philolaches, ein junger Mann mit guter Begabung, ließ die liebste Sklavin frei; Und er verprasst das Vermögen durch Gastmähler während der Abwesenheit seines Vaters. Als er nach Hause zurückkehrt, täuscht ein kluger Sklave den alten Mann: Er sagt, dass schreckliche Ungeheuer in dem Haus seien und dass die Familie deshalb weggegangen sei. Es kommt dazwischen, dass ein Geldverleiher, der für sich Zinsen verlangt, profit erstrebt. Der alte Mann wird wieder verspottet:denn der Geldverleiher berichtet, dass das Vermögen vom jungen Mann angenommen worden sei. Der alte Mann fragt:Warum und wofür? Die Antwort:Das Vermögen ist zu Hause vom Nachbarn angenommen worden, der es gekauft hat. Der alte Mann beobachtet jenes Haus und bemerkt, dass er wieder verspottet wird. Weil er von einem Freund seines Sohnes gebeten worden ist, gibt er ihm schließlich trotzdem Nachsicht.
3) Am Anfang des Theaterstücks pflegt einer von den Schauspielern, der die Rolle des Sprechers der Vorrede trägt, auf die Bühne vorzutreten und bei den Zuschauern zu sprechen. Der Prolog eines gewissen Theaterstücks lehrt, mit welcher Schwierigkeit die Schauspieler manchmal unter Druck gesetzt werden: "Als dieses Theaterstück zum ersten Mal aufgeführt wurde, unterbrach ein so großes Unglück, dass nicht zugeschaut werden konnte: Die Zuschauer wurden durch die Erwartung auf Boxer und Seiltänzer, so wie durch die Zusammenkunft und den Lärm der Fans und durch das Geschrei der Frauen und Jungen so bewegt, dass sie vor der Zeit das Theater verließen. Als das Theaterstück wieder aufgeführt wurde, gefiel der erste Akt den Zuschauern. Aber als inzwischen das Gerücht (auf-)kommt, dass die Gladiatorenspiele gegeben werden(oder frei:...gespielt werden), läuft das Volk zusammen und schreit, ja kämpft sogar um die Plätze. Niemand will den übrigen Akt des Theaterstücks ansehen."
Lektion 69
Auch Sportler müssen leiden
Gladiatoren brauchen große Disziplin, wenn sie ihre Körper trainieren. Denn eine Übung ist nicht nützlich, wenn sie nicht, die dieser Disziplin sehr ähnlich ist, zu diesem trainiert wird; ja es ist sogar am Besten, wenn sie härter ist als der wahre Wettkampf.Gladiatoren werden mit schwereren Waffen trainiert als sie (im Wettkampf eigentlich)gebrauchen. Der Trainer hält jene länger in der Rüstung als sie von einem Gegner gehalten werden. Boxer und Ringer ermüden zwei oder drei Gegner, um einem einzigen leichter standhalten zu können. Weil innerhalb einer kurzen Strecke über die Schnelligkeit entschieden wird, durchlaufen die Läufer übungshalber oft diese Strecke, die sie im Wettkampf einmal durchlaufen(oder:...durchlaufen werden). So wird eine Anstrengung(oder:Übung), mit der wir trainiert werden, absichtlich vergrößert, damit diese leichter ist, wenn wir für den Sieg bis zur Entscheidung kämpfen müssen. Marcus Tullius Cicero versucht zu erklären, wie Gladiatoren so große Schmerzen mit so großer Tapferkeit erdulden können: "Die Macht der Gewohnheit ist groß. Boxer stöhnen nicht einmal, wenn sie mit Schlagriemen getroffen worden sind. Jener, der am besten trainiert worden ist, will Schläge lieber einstecken als sie schändlich zu vermeiden. Oft sehen wir, dass sie nichts lieber wollen als den Herrn oder das Volk zufrieden zu stellen. Welcher Gladiator stöhnte unbedeutend, wer verzog irgendeine Miene? Niemand derer stand ängstlich da, niemand unterlag seinem Gegner mit Schande! Und wenn er besiegt worden ist: wer derer zog den Hals zurück, nachdem Befohlen worden war, den Todesstoß zu erhalten?"
Lektion 70
Sind das noch ,,Spiele"?
Ich schätze, dass nichts durch gute Sitten so gefährlich ist wie in irgendeinem Schauspiel zu sitzen; denn dann schleichen sich Fehler durch Vergnügen ein. Ich meine, dass auch ich grausamer und unmenschlicher von den Spielen nach Hause zurückkehre. Neulich bin ich mittags in ein Schauspiel hineingeraten und erwartete unterhaltsame Spiele, von welchen meine Augen erfreut wurden(oder frei:...,welche sehr interessant waren). Es wurde mit Schwert und Feuer gekämpft; der Ausgang der Kämpfe war immer der Tod. Die Gladiatoren hatten nichts, mit dem sie geschützt wurden; sie steckten mit ungeschützten Körpern gegenseitige Hiebe ein. Soweit ich weiß, ziehen diese allerdings die meisten anderen Kämpfen vor. Morgens also werden die Menschen den Löwen und den Bären vorgeworfen, mittags den Zuschauern."Aber viele kämpfen in der Arena, die entweder einen Diebstahl begangen haben oder die Menschen getötet haben!" - Was also haben sie verdient? - "Weil sie ein Verbrechen begangen haben, sind sie würdig, aufgehängt zu werden!" - Von welcher Art bist du, dass du Elend dieses anschaust? - "Es werden die Menschen niedergemetzelt und mit Stößen versehen(oder frei:...und geschlagen), die versuchen, dem Tod zu entfliehen!" Deshalb kann eingesehen werden, dass man die Menschenmenge meiden muss; denn es fehlen nicht solche, die schlechte Beispiele geben und uns Fehler übermitteln.
Lektion 71
Idealer Treffpunkt: Theater und Zirkus
Der Dichter Ovid lobt die Stadt Rom, weil dort viele und schöne Mädchen gefunden würden. Auch jungen Männern zeigt er, an welchen Orten sie besonders Mädchen suchen könnten: Im Theater findest du sicher ein Mädchen, mit dem du spielen kannst und das du lieben und festhalten willst. Denn wie Bienen von Blüte zu Blüte fliegen, nachdem sie duftende Wiesen erreicht haben, so kommen in viel besuchten Spielen sehr gebildete Frauen zusammen. Sie kommen, um ein Spiel anzuschauen; und sie kommen auch, um selbst auch angeschaut zu werden. Auch der Zirkus bietet viele Vorteile für die neue Liebe: Dort ist die Zeichensprache nichts, durch die du heimlich mit dem Mädchen sprichst; denn du kannst dich sehr nahe bei deiner Herrin - ohne Hindernis - hinsetzen und ein Gespräch beginnen. Zuerst erkundigst du dich bemüht, wessen Pferde auf der Rennbahn sind und für welches jene schwärmt. Beeile dich denen zu applaudieren, welchen jene applaudiert! Du weißt genau, dass es viele Sachen gibt, mit denen du irgendeinen Gefallen tun kannst: Es ist schon einigen nützlich gewesen, dem Mädchen ein Sitzkissen entgegengebracht zu haben, auf dem sie bequem sitzen könnte; einige erzeugen mit einem feinem Fächer Wind, um die Aufmerksamkeit und die Gunst des Mädchens auf sich zu richten. An diesen Orten wählst du also leicht eine aus, der du sagen könntest:" Du allein gefällst mir!"
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