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Lektion 62 bis 67

Lektion 62

Der verlorene Sohn

Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von jenen sprach zum Vater: Gib mir mein Vermögen, das mir zusteht. Und er verteilte das Vermögen an jene. Und wenige Tage später reiste der jüngere Sohn in weitentfernte Regionen; und dort vergeudete er sein Vermögen durch luxurioeses Leben. Und nachdem er alles verbraucht hatte, ist Hunger in jenes Gebiet gekommen, und dieser selbst hatte es nötig zu sammeln. Und er ging hin und hütete die Schweine irgendeines Bürgers jenen Gebietes. Und er begehrte, seinen Magen zu füllen mit Schoten, die die Säue fra§en; aber niemand gab sie jenem.Aber er überlegte bei sich: Wie viele Tagelöhner im Haus meines Vaters besitzen Brot im Überfluss; aber ich komme hier vor Hunger um. Ich werde mich aufmachen(erheben) und werde zu meinem Vater gehen und werde zu diesem sagen: Vater, ich habe gesündigt; schon bin ich nicht mehr würdig als dein Sohn gerufen zu werden; mache mich zu einem von deinen Tagel?hnern!Der Vater aber, als er jenen sah, ist von Mitleid bewegt worden und fiel um dessen Hals und küsste diesen. Und der Sohn sprach zu diesem: Vater, ich habe gesündigt; schon bin ich nicht mehr würdig als dein Sohn gerufen zu werden. Aber der Vater sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand und zieht es jenem an und gebt den Ring an seine Hand! Und führt das gemästete Kalb her und tötet es! Lasst uns essen und speisen, weil dieser mein Sohn tot war und wieder lebendig geworden ist; er war umgekommen und ist gefunden worden! Und sie begannen(haben begonnen) zu speisen. Der ältere Sohn aber ärgerte sich darüber und sagte zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und ich überging niemals deine Aufträge; und niemals hast du mir einen jungen Ziegenbock gegeben, um mit meinen Freunden zu speisen. Aber nachdem dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Vermögen vergeudet hat, hast du jenes gemästetes junge Kalb getötet.Und er selbst sprach zu jenem: Mein Sohn, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Aber es gehört(e) sich zu speisen und sich zu freuen, Du solltest fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden; er war umgekommen und ist wiedergefunden.


Lektion 63

Besteht die Welt aus Atomen



Schon die alten Philosophen erörterten, aus welchen Elementen alles besteht; und sie fanden Wasser, Luft, Feuer und Erde. Die Epikureer aber sagten, dass alles zufällig aus unteilbaren Atomen entstanden ist. Ich freilich frage, wo jene kleine Teilchen sind und auf welche Weise die Welt aus jenen entstanden ist.
Wer sah jene jemals? Wer nahm sie wahr? Oder hatte allein Leukipp Augen, der der Urheber dieser Meinung war? Wie blind und dumm war jener, von dem wir wissen, dass er wagte albernes Zeug zu reden.
Ich werde versuchen, ob ich es erklären kann, warum er jenen zahllosen Teilchen den Namen Atome aufsetzte: Er behauptete, die Elemente seien so klein, dass sie weder gesehen, noch gefühlt oder geteilt werden können.
Unsere Überlegung aber ist es, sind dann etwa alle Bäume und Feldfrüchte in der Tat aus so beschaffenen Teilchen entstanden. Denn niemand dürfte wohl daran zweifeln, dass jede Sache einen eigenen Samen brauchte, um zu zeugen und zu wachsen; immer säten und kümmerten sich die Menschen um die Samen, um Getreide und Feldfrüchte zu ernten. Folglich können wir leicht erkennen, ob alles zufällig entstand oder durch göttliche Fürsorge und göttlichen Willen.



Lektion 64

Glaube contra Aberglaube



Der Kaiser Diokletian war es gewohnt Vieh zu opfern und in der Leber von diesen die Zukunft zu erforschen.
Einst nahmen gewisse Christen an einem so beschaffenen Opfer teil, sie machten auf ihrer Stirn ein Kreuzzeichen.
Nachdem auf diese Weise die Dämonen in die Flucht geschlagen worden waren, sind die Opfer durcheinander gebracht worden. Die zitterten Weissager opferten immer wieder, aber die gewohnten Zeichen erschienen in der Leber nicht. Immer wieder zeigten die geschlachteten Opfertiere nichts, bis ein gewisser Weissager verdacht schöpfte, dass die Opfer deswegen nicht antworteten, da gottlose Menschen am Gottesdienst teilnahmen. Sobald der Kaiser dies erkannte, befahl er von Zorn ergriffen nicht nur diese, die am Opfer teilgenommen hatten, sondern alle, die im Palast waren zu opfern. Weil ihm viel daran gelegen war, dass auch die Soldaten zu diesen schändlichen Opfern gezwungen werden, befahl er, dass gegen diese, die nicht gehorcht hatten mit Schlägen vorgegangen würde. Damals machte Diokletian zwar nichts weiter gegen das Gesetz oder die Religion des Gottes. Später aber ist er von denjenigen, die die Christen am meisten hassten angetrieben worden zur Verfolgung der Unsrigen. Ich erinnere mich gut daran, welche Verbrechen durch seinen Wahnsinn begangen worden sind.


Lektion 65

Ein Tag und die Ewigkeit



Als ein gewisser Abt eines Tages überlegte, was nach diesem Leben sein würde, fing er unter anderem an über die Freuden des Paradieses nachzudenken. Er begriff aber nicht, wie die Heiligen so lange ohne Überdruss an einem Platz verweilen konnten. Plötzlich erschien jenem Mann, während er im Wald nahe der Abtei spazieren ging ein wunderschöner Vogel, durch dessen süßen Gesang er so erfreut wurde, dass er dort eine Zeit lang mit ihm spielend verweilte. Am Abend aber, als er zum Tor der Abtei zurückgekehrt war, fand er alles verändert vor, er kannte weder den Türsteher, noch konnte er selbst von einem anderen im Kloster erkannt werden. Über diese Sache verwirrt sagt er: Ich fordere, dass ihr die Tür für den Abt dieses Klosters, der nur zum Nachdenken in den Wald hinausgegangen ist, öffnet! Jene aber schauten in das Buch, in dem alle Namen der Aebte aufgeschrieben waren, weil sie sich wunderten; sie fanden heraus, dass 300 Jahre vergangen sind, seit jener Abt des Klosters war. Was also zeigt uns der Herr durch diese Geschichte? 1000 Jahre in der ewigen Glückseligkeit, ohne jeden Überdruss waren wie ein Tag, der vorüber gegangen ist; und es ist mehr, Gott von Angesicht zu Angesicht zu sehen, als mit einem Vogel zu spielen.


Lektion 66

Georg der Drachentöter



Einst wohnte neben einer gewissen Gemeinde ein gewaltiger Drache, der oft das Volk, das sich gegen ihn bewaffnet hatte, in die Flucht geschlagen und mit seinem Hauch den Einwohnern Unheil gebracht hatte. So kam es, dass die Bürger diesem Untier täglich einen Menschen anboten, der durch das Los ausgewählt worden war; so erreichten sie, dass sie seine Raserei beruhigten.
Irgendwann aber geschah es unglücklicherweise, dass die einzige Tochter des Königs durch das Los für den Drachen bestimmt worden ist. Auf jede erdenkliche Weise wollte der König verhindern, dass die Tochter auf diese grausame Weise starb. Das Volk aber fürchtete, dass alle Bürger durch den Hauch des Drachens umkämen und gestattete dem König nicht, die Tochter zu retten. Unter vielen Tränen klagte der Vater, als er das Mädchen umarmte: Wehe mir, meine allerliebste Tochter, was soll ich nur tun? Wenn ich doch nur schon tot wäre! Darauf ist jene aus der Stadt gegangen.
Sobald der gesegnete Georg, der zufällig vorbeiging, diese sah, fragte er, was sie habe. Und jene: Guter Jüngling, flieh schnell, damit du nicht mit mir stirbst. Georg zu ihr: Fürchte dich nicht, Mädchen, weil ich dir im Namen Christi helfen werde! Ich werde solange nicht von hier weichen, bis du mir sagst, was du hast. Und jene: Guter Soldat, es genügt, wenn ich allein zugrunde gehe. Und du handelst unklug, wenn du mir hilfst. Sieh also zu, dass du nicht mit mir umkommst.! Aber sie hat Georg nicht überzeugt, zu fliehen.
Während sie so reden, ist plötzlich der Drache erschienen. Georg besteigt sofort sein Pferd und greift, während er sich mit dem Kreuz schützt und sich Gott anvertraut, mutig den Drachen an, der auf ihn zukommt. Es gelang ihm, die Bestie mit der Lanze schwer zu verwunden und auf die Erde niederzuwerfen. Dann führte er den Drachen in die Gemeinde und sagte den Bürgern: Fürchtet euch nicht; der Herr hat mich nämlich zu diesem geschickt, dass ich euch vom Drachen befreie! Glaubt an Christus, und ein jeder von euch möge getauft werden, und ich werde diesen Drachen töten.
So hat er den König und alle Bürger dazu bewegt, dass sie getauft wurden; den Drachen aber hat der gesegnete Georg mit dem Schwert getötet.



Lektion 67

Kirchenbann gegen Kaiser Heinrich


Heiliger Petrus, Führer der Apostel, leih mir deine Ohren (leih mir dein Gehör), deinem Knecht, dem du immer geholfen hast und den du aus der Hand derer, die mich hassen befreit hast. Du bist mein Zeuge, dass deine hl. röm. Kirche mich gegen meinen Willen zu ihrer Leitung zog; denn weder riss ich deinen Ort für den Ruhm der Welt an mich, noch freute es mich, dass ich zu deinem Thron aufgestiegen bin. Deswegen gehorcht mir, aufgrund deiner Gunst und nicht aufgrund meiner Werke das christliche Volk. Von Gott ist mir die Macht gegeben zu Binden und zu Lösen im Himmel und auf der Erde. Auf deine Gunst vertrauend mache ich alles für deine Macht und dein Ansehen. Deshalb spreche ich König Heinrich, der sich gegen deine Kirche mit unerhörtem Hochmut erhob, die Leitung des ganzen Reiches der Deutschen und der Italiener ab. Ich spreche alle Christen von der Fessel des Schwures/Eides, den sie gegeben haben frei; außerdem verbiete ich, dass irgendeiner diesem wie einem König diene. Denn es ist würdig, dass derjenige, welcher es gewagt hat die Ehre deiner Kirche zu schwächen, selbst Ehre verliert. Und weil er nicht gehorchen wollte und nicht zu Gott zurückkehrte, den er durch Verachtung meiner Mahnung verließ, binde ich diesen an die Fessel des Kirchenbannes.






 
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