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Lektion 20 bis 25 |
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Lektion 20
Was die Römer von Opfern erwarteten
Viele Bürger sind auf dem Marsfeld zusammengelaufen. Überall ist großer Lärm. Die Prozession nähert sich schon der Menge, die ein Sühneopfer erwartet: Maenner, die mit Trompeten spielen, gehen vorwärts. Dann schreitet der Zensor mit Liktoren herein. Dann zeigen Priester dem Volk einen Bullen, ein Schaf und ein Schwein, deren Häupter sie mit Kränzen bedeckt haben. Am Ende der Prozession schreiten Senatoren einher. Das berühmte Spektakel gefällt den Bürgern. Vor dem Altar, der im Marsfeld liegt, bleibt der Zensor stehen und befiehlt den Priestern: "Übergebt mir das Schwein, das Schaf und den Stier". Während der Zensor mit dem Weissager Opfertiere tötet und dem Gott Mars auf dem Altar opfert, singen Priester Lieder. Zuletzt verkündet der Weissager dem Volk das Ende der Opfer. Nun ruft ein anderer von den Priestern mit lauter Stimme: "Mars, dem wir diese Opfertiere opferten, sei dem römischen Volk gnädig! Stehe allen römischen Bürgern bei! Stehe der Stadt Rom und unseren Landhäusern bei! Stehe uns im Krieg bei! Mit diesem Sühneopfer vertrauten wir dir das Volk an."
Lektion 21
Der Untergang Trojas
Es war Nacht, alle schliefen, als Äneas plötzlich Geschrei hörte.
Er stand sofort auf und rannte aus seinem Haus, während überall die Gebäude der Stadt brannten. Die Begleiter meldeten ihm, dass einige Griechen heimlich aus dem Pferd gegangen sind die Gefährten die Tore der Stadt geöffnet haben. So erkannte Äneas, dass das hölzerne Pferd der Griechen eine List war. Ä. versuchte vergeblich, zu kämpfen. Weil er sah, dass überall trojanische Männer fielen und die Griechen die trojanischen Frauen wegführten, eilte er zu seinem Haus. Auch wenn die Gefahr groß war, sammelte er trotzdem die Familie und die Gefährten und sagte: Wenn Minerva, Apollo und Venus helfen, ist uns Rettung. Kommt mit mir zu einem sicheren Ort! Mit diesen Worten warnte der fromme Mann die seinen. Während die Griechen sich bereits seinem Haus näherten, ergreift er die rechte Hand des Sohnes und trägt den Vater aus der Stadt; er hat Penaten mit sich. Nun führt er die Gefährten an einen sicheren Ort und sammelt sie. Plötzlich jedoch erkennt er, dass die Ehefrau nicht da ist. Wo war sie?
Lektion 22
Äneas in der Unterwelt
Äneas sah zwischen den Schatten der Toten den Vater Anchises.
Dessen Schatten versuchte er vergeblich zu ergreifen. Der Vater jedoch sagte so: "Ich werde dir die Zukunft zeigen: Schau! Du wirst bald Lavinia zur Ehefrau haben. Dein Sohn wird die Stadt Alba Longa erbauen. Dessen Nachfahren werden den Ruhm deines Namens fördern: Sie werden Städte erbauen oder sogar erobern. Schau! Der Nachfahre Romulus wird die Stadt Rom mit Mauern umgeben. Diese Stadt wird die Hauptstadt des Erdkreises sein.
Andere Völker werden die Römer, die in dieser Stadt wohnen werden, mit vielen Künsten übertreffen: aber die Römer, deren Vorfahre du sein wirst, werden alle Völker beherrschen. Ihr, die Römer, werdet dem Volk Frieden und Sitten bereiten. Denn diese Künste werden euch sein, Römer: Ihr werdet die Unterworfenen schonen und die Hochmütigen übertreffen. Sieh die sieben Könige, die in dieser Stadt regieren werden: Hier ist Brutus, der Tarquinius Superbus vertreiben wird. Dort siehst du eine große Anzahl von Adligen, die die Stadt aus vielen Gefahren retten werden. Schau! Schließlich wird Augustus Caesar die Grenzen des Reiches fördern und dem Erdkreis Frieden bereiten."
Lektion 23
Die Wölfin - Wahrzeichen Roms
Der Gott Mars erschien einst einem Mädchen und sagte: "Nun wirst du dein Schicksal erkennen; alles, was du ertragen wirst, werde ich die sagen. Obwohl du eine Vestalin bist, wirst du Zwillingssöhne haben. Deshalb wird Amulius befehlen, dass die Sklaven dich ins Gefängnis geben und deine Söhne in den Fluss Tiber werfen. So wirst du lange Zeit ein elendes Leben im Gefängnis führen. Aber der Vater Tiber wird deine Söhne retten: Diese wird eine Wölfin finden und ernähren. Später wird der Hirte Faustulus sie der Gattin Larentia übergeben. Sie wird sie zwischen ihren Kindern aufziehen. Romulus und Remus- das werden die Namen der Zwillinge sein - werden zwischen den Hirten leben und bald die übrigen an Tapferkeit übertreffen. Sie werden nicht nur wilde Tiere fangen, sondern auch mit Räubern kämpfen. Deren Beute werden sie unter den Gefährten aufteilen. Die zornigen Räuber aber werden Remus rauben und den Gefangenen zu Amulius ziehen; sie werden fälschlich sagen, dass er in die Felder von Numitor eingedrungen sei. Amulius wird schließlich Remus dem Bruder Numitor zur Hinrichtung geben.
Er wird an den Worten des Gefangenen erkennen, dass er sein Enkel ist. Schließlich werden die Brüder Amulius töten und dich aus dem Gefängnis befreien."
Lektion 24
Am Amfang stand ein Brudermord
Nun wollen die tapferen Brüder, nachdem sie mit Hilfe der Hirten Amulius getötet haben, eine Stadt gründen. Sie suchen den Platz, nahe dem Tiber gelegen, wo die Wölfin sie fand. Romulus: Schau, hier hat die Wölfin uns ernährt. Und Remus: Es gefällt, hier eine gewaltige Stadt zu gründen. Romulus antwortet: Auch ich wünsche, hier die Hauptstadt eines mächtigen Reiches zu erbauen. Aber dann war ein heftiger Streit zwischen ihnen: Wer gibt der neuen Stadt den Namen? Wer regiert sie mit Macht? Keiner der Brüder war weise, sondern sie stritten lange Zeit mit Worten. Schließlich haben beide das Urteil der Götter geprüft. Romulus eilte mit seinen Freunden zum Palatin, Remus erstrebte mit den seinen den Aventin. Während Romulus die Vogelschau erwartete, kam ein Bote schnell heran und sagte, dass Remus sechs Geier gesehen habe. Nun sagten jedoch die Gefährten von Romulus, dass die doppelte Anzahl Geier erschienen sei.
Deshalb freute sich Romulus, später zu Remus: Ich prüfe deine Vogelschau nicht; Unsere Stadt wird meinen Namen erhalten. Nun diskutieren die Gegner über den Sieg; schließlich ergreifen sie die Waffen und kämpfen. Livius erzählt, dass Remus in einem heftigen Streit umgekommen ist. So tötete ein Bruder den anderen Bruder.
Lektion 25
Man muss Das Orakel nur richtig deuten
Der siebte König, dem der Name Tarquinius war, war ein wilder Tyrann, nachdem er den König Servius Tullius getötet hatte. Alle Bürger fürchteten seinen Zorn und die Grausamkeit; er gab sogar Adlige zur Hinrichtung und raubte deren Besitze. Er hatte immer Leibwächter bei sich; denn er wollte nicht mit Liebe zu den Bürgern, sondern mit Kraft regieren. Deshalb nannten die Römer ihn Superbus. Schließlich zeigten die Götter mit allem Schrecklichen, dass sie zornig waren: denn einige Sklaven haben erzählt, dass eine Schlange aus einer Säule gekommen ist. Auch den König hat dieses Vorzeichen sehr bewegt; deshalb hat Tarquinius, obwohl er es gepflegt hat etruskische Seher hinzuzuziehen, zwei Söhne zu dem delphischen Orakel geschickt. Er gab ihnen Lucius Iunius Brutus als Gefährten mit, den Sohn seiner Schwester. Sie suchten über das Meer Delphi auf.
Das Orakel sagte: Wer von euch der Mutter zuerst einen Kuss geben wird, wird die Stadt Rom mit Macht beherrschen. Die Tarquinier glaubten fälschlich, dass sich das Orakel auf ihre Mutter bezog. Brutus jedoch erkannte die Worte des Orakels: Nachdem er den Tempel verlassen hatte, fiel er absichtlich hin und berührte mit einem Kuss die Erde, die gemeinsame Mutter aller Menschen. Die unwissenden Tarquinier lachten den Gefährten jedoch aus.
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